Das bin ich
Mein Name ist Martina Elisabeth Ronacher und ich habe als viertes und letztes Mädchen meiner Eltern, 1975 in Graz das Licht der Welt erblickt. Heute bin ich glücklich verheiratet und Mutter zweier wunderbarer Töchter. Meine Familie ist mein größtes Glück – und gleichzeitig mein größter Spiegel. Sie hat mich oft an meine Grenzen geführt und mir gezeigt, wo ich selbst noch wachsen darf.
Doch mein Weg dorthin war alles andere als einfach. Schon als Kind war ich sehr schüchtern, ängstlich und extrem introvertiert. Am liebsten wäre ich unsichtbar gewesen. Dieses Gefühl begleitete mich durch mein ganzes Leben und es war oft sehr anstrengend.
Mit 15 lernte ich meinen ersten Mann kennen und bekam mit ihm meine erste Tochter. Mein Leben war von Anfang geprägt von Herausforderungen – finanziell, emotional und persönlich. Nach 12 Jahren Beziehung und der Scheidung wurde es nicht leichter, im Gegenteil: Ich war alleinerziehend arbeitete in drei Jobs und funktionierte nur noch.

Als ich später meinen jetzigen Herzenskrieger kennenlernte, wurde manches leichter, aber nicht unbedingt einfacher. Alte Erfahrungen und Prägungen wirkten nach. Meine Kopf- und Nackenschmerzen, die mich schon seit meiner Jugend begleiteten, schränkten mich stark ein. Und immer wieder verbog ich mich, lebte nicht mich selbst – auch weil ich gar nicht wusste, wer ich wirklich war.
Nach 17 Jahren im selben Job musste ich schließlich kündigen, weil ich einfach nicht mehr konnte. Ich war emotional am Ende, mir war alles zu viel. Ich war immer nur für alle anderen da – für meine Töchter, meinen Mann, meine Kollegen – aber nicht für mich. Ich hatte mich völlig verloren.
Und dann kam dieser Wendepunkt: Ich, die sicherheitsliebende, schüchterne Martina, kündigte meinen sicheren Job. Huiii – das war nicht leicht und es tat weh, mir einzugestehen, dass man nicht mehr konnte. Rational betrachtet schien es eine dumme Entscheidung zu sein, doch heute weiß ich: Es war die beste Entscheidung meines Lebens. Denn genau das war der Startschuss für alles, was danach kam.
Ich habe vieles ausprobiert und gesucht – doch die wahre Veränderung begann erst, als ich die Körperarbeit für mich entdeckte. Genauer gesagt: Das Moven und die Kraft der achtsamen Berührung. In diesem Moment wurde mir bewusst: Alles, was wir erleben, speichert sich in unserem Körper. Und genauso können wir Blockaden auch wieder über den Körper lösen.
Von da an begann sich mein Leben grundlegend zu wandeln – auch meine Ehe. Heute, nach 19 Jahren, sind wir glücklicher als je zuvor.
Heißt das, dass immer alles perfekt läuft? Natürlich nicht. Auch wir haben unsere Herausforderungen. Doch heute gehen wir völlig anders damit um. Unsere Gedanken, unsere Haltung – all das hat sich verändert und das macht einen riesigen Unterschied. Früher war ich oft am Nörgeln, sah vieles negativ und wusste nicht, dass Energie immer der Aufmerksamkeit folgt.
Heute weiß ich: Worauf wir unseren Fokus richten, das ziehen wir in unser Leben.
Warum ich „wir“ sage? Weil mein Mann, der mit Energiearbeit eigentlich gar nichts „am Hut“ hat – sich trotzdem mit mir gemeinsam weiterentwickelt.
Es ist also nicht nötig, dass dein Partner alles mitmacht. Entscheidend ist, dass du deinen Weg gehst, weißt was du willst und dich nicht aufhalten lässt. Wenn du dich veränderst, verändert sich automatisch dein ganzes Umfeld mit.
Heute begleite ich Menschen mit achtsamer Berührung, Nähe, Bewegung und energetischer Arbeit – damit sie wieder mehr ins Fühlen kommen und in Verbindung mit sich selbst. Alles, was ich tue, kommt aus tiefstem Herzen. Und ganz ehrlich, hätte mir das früher jemand gesagt, hätte ich ihn ausgelacht.
Ich glaube fest daran: Wir sind hier, um zu lernen, zu wachsen und uns immer mehr zu erinnern, wer wir in Wahrheit sind. Und auch wenn unsere Seele irgendwann den Körper verlässt – die Reise ist noch lange nicht zu Ende.
Eines meiner Lieblingszitate lautet:
„Es ist wie es ist – doch es wird, was du daraus machst.“
Wir können nicht immer die äußeren Umstände beeinflussen, aber wir können entscheiden, wie wir mit ihnen umgehen.